15. April.
Polarhunde auf dem Jungfraujoch.
Dort war Wasser. Endloses Firn-und Gletscherwasser. Das gefasste Wasser mit Siphonwasser im Hotel zu Blubberwasser verwandelt. Für endlose Blogs und Drinks an der Hotelbar, endlos bis zum nächsten Fox-Trott. Herren in gebügelter Faltenhose, knitternde, knisternde Chiffon-Damen.
Und was für schöne Hunde auf der Postkarte ! So lebendig. Wie rochen wohl die Hunde? Wohl nach frischem Schnee, nach schnee-reiner Luft. Alle Hunde auf der Lauer nach neuen Kommandos. Die weichen Ohren nach hinten gelegt. Der Hundeführer in Führer-Uniform, mit steifem Hut. Von weitem als Leiter sichtbar. Gäste mit obligatorischer Sonnenbrille.
15. April. Station Eigergletscher.
Noch eine Ansichtskarte gefunden. Eine vom Bergfrühling. Das dauert noch etwas, bis es wieder so aussieht, wie auf dieser Karte.
21. Mai. Hotel Klausenpasshöhe.
Lüften, lüften. Die Rosshaarmatratzen sind rechts vom Hotel zum auslüften ausgelegt. Die Sonne wird noch den letzten Mäusedreck trocknen. Spätestens nach der Behandlung mit dem bewährtem Teppichklopfer wird der letzte Furz weg sein. Die frische, unverkuhte, klare Luft wird um jedes Pferdehaar sich schmiegen.
22. Mai. Riedertal (Uri). Wallfahrts-Kapelle.
Die Urner Sixtina. Renaissance-Malereien um 1600.
Das Jüngste Gericht. Hier sieht man den Eingang zur Hölle. Ein Brillenträger (jaja!) ist schon drin und ganz rechts ein nackter Mann mit Tonsur (jaja!)
31.Mai. Vor einmal hundert Jahren.
Schweizer Füsilliere. Eine konfessionslose Armee: Die Schweizer, nationale Armee. 1916. Krauts und Kabis zusammen, einig im Schweizer Gedankengut. (Vielleicht.....) Dumpfe B-Hosen ( in Heimarbeit vom Glarnerland oder von Golzern), mit eigentümlicher Kraft zur Auffordung: "Steck deine Finger in meine Taschen!". Dieser Stoff war ein reiner Aufruf zum Pazifismus. MANN musste die Hände in die Hose stecken und Bowling spielen. Der STOFF war stärker als jede andere Kraft, etwa nach dem Motto "Friede, Freude, Eierkuchen.".
20. Juni. Und es ist/ es ist OK/ alles auf dem Weg/ und es ist Sonnenzeit/unbeschwert und frei/Und der Mensch heisst Mensch/weil er vergisst/weil er verdrängt/und weil er schwärmt und stillt/weil er wärmt/wenn er erzählt/Und weil er lacht/weil er lebt/du fehlst.
Herbert Grönemeyer
3. September.
Badicrew der Stadtbadi Zürich.
Ein Gruppenbild zum Saisonschluss?
Oder Saisonanfang? Die versunkene Frauenbadi? Oder noch ein bestehendes Bad.
Ich weiss es nicht.
Aber schwarz ist nicht schwarz bei den Kleidern und es scheinen leichte Stoffe, sommerschwarze Kleider zu sein.
22. September.
Was für eine Kulisse für einen Dandy mit Hund. Die perfekte Kulisse für den gepflegten Mann. Gestreifte Markisen, gefeudelte Wege und diese bequemen Bänke. Die Wege gesäumt von gepflegter Flora. Antikisierte Säulen tragen üppigsten Blumenvasen. Eine gepflegte Staffage. Kurz vor dem Aperöli? Vielleicht kommt gleich die erste Mademoiselle um die Ecke, mit Schleifgeräusch, weil zu dieser Zeit die Röcke gar üppigst waren.
25. September.
Was für ein Fest. Das ist am 1. Juli, beziehungsweise mindestens schon einen Tag vorher schon einiges abgegangen sein. (Für interessierte Leser schicke ich gerne eine zoombaren Scan!). Allerliebst was die so schreiben. WIE GOTT IN FRANKREICH. UND NOCH IN SAUTERNES. WAS FÜR EIN LEBEN.
DA KOMMT MAN SICH DOCH HEUTZUTAGE WIE FLUGZEUGAIRCONDITIONLUFTSCHEISSE IN DUBAI VOR!
Diese Zeit hatte einfach noch etwas von Lebensart. Wenn man etwas zu feiern hatte, feierte man gediegen und liess nicht den Prolo durchgehen, wie es so viele heute machen. Was hätten sich diese Leute heute angestellt, auch so blöd wie die meisten von uns?
4. Dezember. Kalt und der Schmutzli mit dem dunklen Sack ist unterwegs. Brachial. Die Strafanstalt Gmünden im Appenzell existiert heute noch. Hatte zum Glück noch nie das Vergnügen.
Vor langer Zeit für einige Wochen in Andermatt kaserniert zu sein, hat mir gereicht. Die Insassen der Strafanstalt mussten wohl noch Schweine, Hühner und Kühe versorgen. Das hätte ich in Andermatt liebend gerne gemacht.
4. Dezember. Privates Entbindungsheim in Dübendorf bei Zürich. Nichts mit kasernierter Ankunfts- und Niederkunftslokalität. Garantiert eine sanftweiche Landung vom Fruchtwassersee in die harte Realität des Lebens. War vielleicht eine diskrete Geburtsstätte für ungeplante Kinder? Jedenfalls sieht das Haus nicht abweisend und unfreundlich aus. Der Garten lädt zum Spazieren ein und etwas leichte Rüstarbeit- wie Bohnen und Kefen "entfädeln" brachte doch etwas Abwechslung. Der akkurat gespannte Gartenhag vetrieb Zaungäste oder liess er niemanden raus? Nach dem Motto: Hier wird geboren, draussen wird gefreit und gezeugt.
Maria und Josef wären sicher hier gerne untergekommen. Vielleicht hätte der Sepp draussen warten müssen. Wer weiss.
7. Januar 2017. Das Bild vom Camping Gampelen an diesem sehr kalten Tag. Diese Zelte aus Baumwolle sind heute wieder sehr beliebt, besonders in taghellen Sommernachts-Openairs in nördlichen Ländern, wie Schweden oder Norwegen. Schlaf DU mal in einem neuen Synthetik-Zelt bei taghellem Licht! Also, alte Zelte als Geschenk für das nächste Mitternachts-Sonnen-Sommerfestival schön auslegen, auf die Funktion prüfen, akkurat zusammenlegen und zusammen mit den Heringen schön einpacken. Auch wenn die Heringe sonst vom Nordland kommen, diese Heringe müssen mit.
21.03.2017 - Alpweid. Seelisberg. Was für ein Ort! Ich und wir freuen uns wieder toll auf den Moment wo wir GENAU diese Aussicht haben. Daran wird sich nie etwas ändern! Und das ist so beruhigend.
Mit Bernadette Immer ist es natürlich einiges angenehmer dort oben zu sitzen. Selbstredend.
27.03.2017 - Seltene Ansicht der Hohlen Gasse bei Küssnacht an der Rigi. Der Blick ist gegen Küssnacht gerichtet und nicht wie sonst üblich gegen die Tellen-Kapelle, Richtung Immensee. Es zeigt auch die Grössenverhältnisse des alten Fuhr-, Fahr- und Fussweges. Ein richtiger Hohlweg noch. Breit genug für Pferdefuhrwerke, aber dann zu schmal für die knatternden Benzindroschken. Hinter den Baumstämmen stelle ich mir lieber den Räuber Hotzeplotz mit seiner Pfefferbüchse auf der Lauer vor, als den Tell.
25. August, 2017- Dies ist keine Schmonzette. Diese Woche einen Wein von der Lage Trittenheimer Apotheke getrunken, Riesling Spätlese, mit Trauben aus 1988. Sage und Schreibe.
Noch ein sondergleicher Genuss. Die letzten Tropfen in eine Bouillon mit frischen Flädli geträufelt. Tschüss.
Auf dem Bild Trittenheim anno 2009 mit der Apothekenlage auf dieser Seite.
3. Dezember, 2017 - Was wohl sich im Inneren des Souterrains sich verbirgt?
Nichts deutet darauf hin. Das gäbe es wohl einiges auszuschliessen an Tätigkeiten.
Keine Werbung lässt einen Hinweis zu.
Die Kleidung, Gestus und Blick des Mannes helfen auch nicht weiter.
Das Fenster im ersten Obergeschoss sieht auch nicht sehr gepflegt aus.
Ist der Mann mit Hund ein Junggeselle?
26. Februar 2018
Eine Postkarte eines Gordon-Bennett-Wettfliegens in Zürich von 1909. Gordon-Bennett war ein reicher Verleger und hat den Wettbewerb für Gasballone ausgerichtet. Dieser Wettbewerb findet noch heute statt. 1909 hat in Zürich ein Amerikaner gewonnen. Gestartet wurde in Schlieren beim Gaswerk-Areal: wo den sonst.
Der rote Ballon auf der Karte ist aus Seidenpapier, man kann von der Rückseite der Karte in ein kleines Loch pusten und der Ballon bläht sich etwas auf.
03.03.2018 - Bis ich die Liegenschaft des Restaurants zum Schlüssel gefunden habe, bin ich mit Google Earth Streetview durchs Niederdorf geschlendert. Verblüffend, wie wenig sich eigentlich verändert hat....
03.03 .2018
Eine Ansichtskarte um 1910 des Leipziger Künstlers Arthur Thiele (1841-1916).
Thiele war ein hervorragender Beobachter seiner Zeit.
Sommer 18 in der WM-Zeit.
Dies Abende vor dem Cheminée sind passé.
Das Licht, welches das Andechser Weizenbier vergoldet, ist nun echtes, gutes Sonnenlicht geworden. Das Bier schmeckt halt im Sommer schon besser.
Oktober 18. Ein spanischer Diplomat, Pascual de Oliver. Natürlich aus bestem spanischem Adel. Die Photographie (einfacher darf man es in diesem Falle einfach nicht schreiben) machte ein Genfer Photograph (dito).
Was für ein Mannsbild! Bestens gekleidet, mit Geschmack, das Monocle bestens platziert.
Warum wohl ist der kleine Hund, der Chihuahua (Mexikanischer Solitärjäger von Ratten und anderem Kleingetier in Häusern und Anwesen) auf seinem Beinen, quasi in seinem männlichen Schritt platziert?
Deutet der kleine Köter die animalische Note seines Herrchens an? Hat dieser einen bösen Schnapper zwischen seinen Beinen, weil Herrchen ein ganz, ganz schlimmer Junge ist? Die Pose des Adeligen deutet zuerst nicht auf eine deutlich maskuline Note hin, aber der kleine Beisser in seinem Schritt erzeugt Spannung. Alles Absicht?
Oktober 18. So ein erfrischendes Bild. Alle sind bereit für den Ausflug. Die Leute blicken freundlich in die Kamera, der Hund darf die Vorderpfötchen aufs Autoblech legen. Ich bin überzeugt, die Person, die den Schnappschuss geschossen hat, ist dann gleich eingestiegen und es ging los.
Vielleicht mit dem Bib Gourmand im Gepäck.
Der Wagen schnurrt schon leise vor sich her...
März 2019. Juhui der Winter ist bald weg.
Ungestüm mit Föhn fegt der Frühling übers Land und dringt hoffentlich in die Köpfe der Menschen.
Ich freue mich auf den Baumgarten, das Baumgärtli in Immensee. Es sieht heute ein wenig anders aus, nur ein wenig weniger Bäume, dafür ist es sicher so liebevoll verschroben wie vor hundert Jahren.
Die Damen auf dem Bild haben heutzutage ihre lebenden Ebenbilder gefunden. Es bleibt in der liebenden lieben Familie. Das ist gut so. Hoffentlich bleibt es genau so noch mindestens hundert Jahre.
März 19. Der legendäre Fronalp Sessellift.
Meine Gott, wievielen Fräuleins hat dieser Sessellift einen Schrecken eingejagt. Auch diese Postkarte zeigt ja keine entspannte Idylle. Die gute Frau hängt irgendwo über einen unbestimmten Abgrund und scheint nicht wirklich entspannt zu sein. Wurden zu dieser Zeit bisweilen die Fräuleins mit diesem Sessellift schnurstracks jemanden zum Frass vorgeworfen? Dem Fräulein scheint es auch nicht unbedingt wohl zu sein, so mit entblössten Schenkeln. Und zu dieser Zeit hat frau immer Strümpfe getragen. Das wäre ja noch, ohne diese eben!
April 2019. Ein Berner Oberländer Student ist 1908 auf Europatour. Seine Grand Tour of Europe. Machte auch Halt in Berlin, der aufstrebenden Metropole des Deutschen Reiches. 1877 - eine Million, 1908 über zwei Millionen Einwohner. Etc.
Hier ein Photo der Leibgarde S.M. (Seiner Majestät) Kaiser Wilhelm II.
Der Student schoss tolle Photos, sozusagen aus der Hüfte, er benutzte wahrscheinlich eine moderne kleine Kamera, die er ohne Stativ und grosse Vorbereitung benutzte. Es enstanden tolle Schnappschüsse. Berlin ist auf seinen Photos eine lebendige, quirlige, quecksilbrige Stadt, so wie ich sie mir bestens vorstellen kann, besonders aus der Literatur dieser Zeit. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Vorsilvester 2019.
Diese Ansichtskarte ist doch herrlich.
Gezeichnet hat sie Arthur Thiele. Er konnte nicht nur gut Katzen - Katzenthiele - und Dackel - Dackelthiele - sondern auch ganz toll Menschen zeichnen. Manche Karten sind sehr gesucht...
18. April 2020 und August 1963
Cäcilienchor-Ausflug nach Griechenland.
Also, der katholische Kirchenchor geht auf Reisen. Vielleicht auch das Zückerchen für die jüngeren Chorsängerinnen und Tenöre. Ohne die wäre der Chor im Kirchenschiff wohl untergegangen. Dafür blieben wohl die älteren Chormitglieder zu Hause in der Schweiz. "Etwas für die Jungen also."
Etwas Zeit bei CV19 die alten Dias von der lieben Gotte mal anzusehen. Den Diaprojektor und die Leinwand darf man ruhig stehen lassen.
18. April 2020
Papa freute sich von Herzen auf seine Familie in der Sommerfrische. Seine Familie, Kind und Kegel und Madame waren schon seit drei Wochen in der Sommerfrische. Die Stadtwohnung in Nantes gehörte dem Hausherr ganz alleine. Das Angebot von Kulinarik und Amusement war im Hochsommer eingeschränkt, aber da wussten sich die Herren "alleine" zu Hause schon zu helfen. Diese Sommerfrischen mit dem Wegschicken der Kinder und der Frau und hoffentlich der Schwiegermutter hatte ja Tradition.
Nun ja, die Sommerfrischler konnten im besten Falle noch Früchte und Gemüse vom Familiengarten auf dem Lande für den Winter einkochen und Konfitüre machen.
Da war ja der Besuch von Monsieur am Strand eine tolle Abwechslung.
Vorsilvester 2020
Nachmittagsspaziergang. Bald dunkelt es ein. Zuhause wartet der Napf und ein Kaffee oder ein festlich gedeckter Tisch für Herrchen.
Oder auch nicht. Die zwei sind sicher diesen Nachmittag nicht alleine. Jemand hat ja das Photo gemacht. Und die scheit vertraut mit denen zu sein. Trägt vielleicht Gamaschen, Knickerbocker oder einen dicken Schafwollenen Rock.
Und diese Personen ist sicher auch dabei, im geheizten, heimeligen Daheim.
In den Finken, den neuen. Nicht die angeknaberten..
Orangen aus den Colonialwarenladen, kandierte Früchte.
30. Dezember 2020
Ich vermiss dich so.
Nordsee
St. Peter-Ording
Auf Wiedersehen.
Die kleinste Herrenrunde Januar '21
Kleiner Plausch. Zwei Herren an einem kleinem Tischchen. Es ist Frühling, noch keine Gartenwirtschaftzeit. Die Kellertreppe ist noch nicht freigeräumt. Die Bierkellertür verrammelt. Aber es ist schon geputzt. Die ersten Tische sind rausgestellt worden.
Fürs Foto gabs eine improvisiertes Tischtuch und die schönen Gläser. Im Bleikristall-Look aber in Pressglas. Wie heute wieder aktuell.
Die Herren tragen keinen Schmuck und keinen Ehering. Die Hände und Finger sind "gschaffige", aber nicht zerfurcht und rissig von bäuerlicher Arbeit. Vielleicht sind es zwei Industrie-Handwerker, Arbeiter in der neuen Elektro- oder Maschinenindustrie. Sie haben miteinander die Gesellenjahre verbracht, sind nun Vorarbeiter und haben sich wieder einmal getroffen. Das muss doch gefeiert und für die Nachwelt festgehalten werden. Aber bitte mit Anstand und etwas bürgerlich. Das Bäuchlein des Herrn rechts - der mit den blauen Augen, spannt doch auch schon die Weste.
Herrenquartett Januar '21
Treffen sich vier Herren für ein Photo.
Ist es das Abschiedsbild? Ist eine Ausbildung zu Ende? Verlässt man nun die Bildungsanstalt und geht hinaus in die grosse Welt?
Für Bild haben sie alle vier schön drappiert. Auf dem Geländer eines Musik- Kulturpavillons in einem Park. Haben sie gemeinsam humanistische Bildung gepaukt und nun gehts an die Universität oder ans Technikum?
Hoffentlich wurden nicht alle im II. Weltkrieg verbraten.
Januar '21
Ein Bild das mich seltsam rührt.
Ein Frau in einem Samtgewand in schwarz mit einem Hund mit schwarzem Augenring.
Ihre Haltung deutet auf eine Behinderung. Hatte sie die Kinderlähmung oder war ein Opfer der Grippenepidemie der 1918'er Jahre?
Das Tischchen hält die beiden aufrecht.
Ich denke, die Frau muss einfach etwas mit bildender Kunst, Kunsthandwerk oder Literatur zu tun gehabt haben.
Januar '21
Da fährt ein Dampfschiff mit Karacho (Karocho = carajo - derbes Fluchwort für Schwanz..laut Wictionary . aber trotz allem mit grossem Tempo. Also kein statischer Schwengel...)
in die Urnerseebucht hinein vom Schwyzer Brunnen her.
Vollbeladen mit Gästen für den Sonnenberg in Seelisberg und Tagestouristen von den Hotelpalästen vom Bürgenstock und von Luzern und nicht so eiligen Transitgästen gegen den Gotthard.
Für den Dampfbetrieb der Stahlkolosse blieb dabei einigen Anwohnern die Luft weg. Geheizt wurde mit dicker Kohle. Trotz allem: Ein kolossaler Eindruck , so ein Dampfschiff. Wer träumte nicht mitzufahren. Im Oberdeck mit Speis und Trank, weiss gedeckt....
Januar'21
Das war ja noch ein Gedränge auf dieser Fähre über den Vierwaldstättersee. Von Beckenried auf dem linken Seeufer nach Gersau auf dem rechten Seeufer. Damals noch ohne Autobahn auf der Nidwaldner Seite, dem linken Seeufer. Damals also eine Sackgasse. Da lohnte es sich die Fähre zu nehmen und dann bei Gersau, bzw. bei Brunnen wieder "schwupps" bei der Axenstrasse wieder direkt im schleunigsten Transit gen Süden zu sein.
Die heutige Fähre ist um einiges gewachsen. Das Oberdeck ist grösser geworden. Dort ist etwas erhöht und erhaben die Kabine für den Kapitän, standfest und absolut vertrauenswürdig, immer mit etwas Musik vom Regionalsender.
Es sind die schönsten zwanzig Minuten im scheuen Vorfrühling, wenn man von Gersau gen Beckenried fahren darf, auf dem Oberdeck die Sonne geniesst und - ich schwöre es - beim nächsten Mal ein
Halbeli Weisswein trinken kann. Was kann einem der liebe Gott in einem solchen Augenblick mehr schenken wollen - inklusive einem guten Mittagessen im Nidwaldnerland . Wo - das verrate ich
nicht. Der Geniesser schweigt. Oder: Folge deinem eigenem Instinkt , Gourmand!
April 2021
Heute, etwas nach Ostern, dank der Corona-Pandemie-Pause, alle ersichtlichen, gesammelten Ansichtskarten und Photographien (vor 1860 die ersten..) mit Hund & Mensch als Sujet digital erfasst. Also ein TIFF im Original, etc.
Ich habe die langsame, zähflüssige Zeit genutzt für etwas positives für mich: einfach die Zeit einmal anzuhalten und einige Momente zu geniessen.
Ohne ins Detail zu gehen. Der Herr sieht einfach gekleidet aus, aber schaut man auf die Detail, die Stoffe, dann sieht es anders aus. In der Belle Epoque achteten die Leute sehr auf ihr Äusseres, aber das Littering, oh mein Gott. Achten Sie einmal in alten Bildern aufs Littering. Also, heute Pfui beim Aussehen, juduhiu beim Aussenbereich....